Eingewöhnung
(in Anlehnung an das Partizipatorische Modell)
In einem ersten, persönlichen Gespräch haben Sie die Möglichkeit, sowohl von mir, als auch von den Räumlichkeiten
unserer kleinen Farm einen ersten Eindruck zu bekommen.
Wir lernen uns kennen, ich erkläre Ihnen meine Arbeit, Sie können mir Fragen stellen und von sich und Ihrem Kind erzählen.
Vielleicht ist es ja auch beim ersten Besuch dabei, das würde mich riesig freuen.
Ich wünsche mir eine individuelle und sanfte Eingewöhnung Ihres Kindes in die Kindertagespflege. Diese findet auf unserer
kleinen Farm in Anlehnung an das Partizipatorische Eingewöhnungsmodell statt.
Anhand der Internetseite www.partizipatorische-eingewoehnung.de wo Prof. Dr. Marjan Alemzadeh eindrucksvoll erklärt,
worum es dabei geht, möchte ich Ihnen dieses Modell etwas näher beschreiben.
Zum Zeitpunkt der Eingewöhnung haben Eltern und Kind meist eine intensive erste Lebensphase, voller gemeinsam geteilter
Erfahrungen erlebt. In dieser Phase benötigen Kinder ihre Eltern als sicheren Hafen, in den sie sich immer zurückziehen können,
wo sie bedingungslose Liebe und Trost erfahren.
In den meisten Fällen ist das Kind stark auf ein Elternteil bezogen. Um das psychische, seelische und körperliche Wohlbefinden
des Kindes zu wahren, sollte dieser Elternteil auch in der Eingewöhnung eine aktive Rolle spielen. Gemeinsam mit dieser wichtigen
Bezugsperson kann es die neue Welt erkunden und sich in seinem Tempo auf die neuen einladenden Erfahrungen einlassen.
Mein Eingewöhnungsmodell gestalten das Kind und das Elternteil aktiv mit, indem sie mir zeigen, was sie brauchen, was ihnen guttut
und was für sie möglicherweise überfordernd ist. In dieser ersten Phase nehme ich die Rolle des wahrnehmenden Beobachters ein.
Erst wenn ein grundliegendes Vertrauen zur neuen Umgebung aufgebaut ist, kann das Kind sich mir mit Interesse zuwenden und auf die
neuen Erfahrungen mit mir einlassen.
Es lohnt sich sehr, diese Zeit sensibel zu gestalten und zu warten, bis das Kind aus eigenem Antrieb auf mich als neue Bezugsperson zu geht.
Denn ein gelungener Start in die neue Betreuungssituation wird das Kind sowohl jetzt stärken, als auch weitere Übergänge in seiner Bildungsbiografie
erleichtern.
Auf unserer kleinen Farm starten wir mit einer gemeinsamen Spielzeit am Vormittag, wo Sie auch auf andere Kinder mit deren Elternteilen
treffen, die zeitgleich neue kleine Farmer werden.
Nach einigen gemeinsamen Tagen, wo wir wiederkehrende Rituale erleben, wie zum Beispiel den Morgenkreis mit dem Kasper und seinen Freunden,
bekommen Sie ein Gefühl für die liebevolle Atmosphäre zwischen mir und den Kindern und den Kindern untereinander.
Der nächste Schritt ist dann das Kennenlernen der Übergabesituation im Eingangsbereich. Um die Möglichkeit zu bekommen, mich als
Bezugsperson anzunehmen, bleibt ihr Kind für einen vorher abgesprochenen Zeitraum in meiner Obhut. Im Vorfeld kennengelernte Spielzeuge,
Abläufe und Rituale unterstützen diesen Lernprozess und geben Ihrem Kind Sicherheit und Halt.
In dieser Zeit bin ich immer für Sie erreichbar um im engen Austausch über das Verhalten Ihres Kindes zu bleiben. Natürlich bleibt auch
Raum für Ihre eventuellen Sorgen und Unsicherheiten bezüglich dieser neuen und unbekannten Situation.
Eine sanfte Steigerung der Betreuungsstunden beendet dann die Eingewöhnung.
Ich wünsche mir für unsere gemeinsame Zeit, dass Sie mit einem guten und sicheren Gefühl Ihren Arbeitsalltag angehen können und wissen,
dass Ihr größter Schatz sich auf unserer kleinen Farm wohlfühlt und als wertvoller Mensch wahrgenommen wird.